Interview für „Unser Kritzendorf“ im Mai 2018
Diese Geschichte beginnt eigentlich in Plovdiv, Bulgarien, als die kleine Svetla im Alter von Fünf zu tanzen beginnt. Mit neun Jahren besteht sie die Aufnahmeprüfung für die Ballettakademie in Sofia, wo sie neben ihrer Tanzausbildung auch die Matura absolviert.
Es folgt ein Engagement an Volksoper in Sofia, daneben tritt Svetla bei Film und Fernsehen, später im Theater an der Wien und im Akzent Theater auf. Besonders in Erinnerung sind ihr Auftritte beim LifeBall in Wien und bei den Bregenzer Festspielen.
Der Zufall führt Svetla nach Kritzendorf: Sie übernachtet auf der Fahrt von München nach Sofia in unserem Dorf und lernt neue Freunde kennen, schließlich zieht sie hierher und eröffnet die Ballettschule Kritzendorf. „Unser Kritzendorf“ hat Svetla Stoyanova interviewt.
Svelta, ab welchem Alter ist der Besuch deiner Ballettschule sinnvoll?
Klassisches Ballett ist ab etwa vier Jahren sinnvoll. Ich nehme aber auch schon 3-jährige in die spielerische Vorbereitungsklasse auf. Sie lernen im Märchentanz die ersten Koordinationsbewegungen und Freude am Tanzen Meine „großen“ Schülerinnen (50plus) folgen dem internationalen Trend: fit und flexibel zu bleiben während man zu schöner Musik übt.
Der Höhepunkt jedes Kurses bei dir ist die Aufführung am Ende der Saison?
Die Sommervorstellung ist ein besonderes Ereignis. Die Tänzer zeigen vor aller Welt Augen ihr Können. Sie lernen aber auch was es bedeutet, das Publikum zu verzaubern. Heuer findet das Fest am Samstag, den 16. Juni, in der Musikschule St.Andrä/Wördern statt. Ich mir eine kleine Geschichte ausgedacht, die durch Charakter, Tanz, klassisches Ballett und Modernen Tanz dargestellt wird.
Du schreibst auf deiner Homepage, wie wichtig Disziplin für eine Ballettkarriere ist. Sind deine Kurse sehr streng oder bleibt auch Raum für Spaß?
Natürlich bleibt der Spaß nicht auf der Strecke. Disziplin wird oft mit Druck auf die Kinder gleichgesetzt. Es geht hier aber um ein Befolgen von Spielregeln, die einen verletzungsfreien Ablauf der Bewegung ermöglichen. Fast wie beim Sport. Die Elevinnen tanzen ja nicht nur zur Musik, sondern auch in der Gruppe. Sie üben, um sich eine Freiheit zu erarbeiten mit der sie im Rhythmus der Musik durch Zeit und Raum fliegen können.
Besonders in unserer Zeit scheint es mir wichtig eine gesunde Körperhaltung zu trainieren. Ich erkenne meine Schülerinnen auch noch nach Jahren an ihrem geraden, aufrechten Gang.
Was ich noch sagen möchte: Ich liebe es sehr, diese kleine Tanzschule hier in „meinem“ Kritzendorf zu betreiben. Es macht mir Freude meine Liebe zur Bewegung an Andere weiter zu geben.